Analoge Maschinen digital auswerten – kein Problem mit nachgerüsteten Sensoren und Micro-Controllern

Automatisierungsprozesse und Digitalisierung sind in vielen Unternehmen bereits angekommen. Doch von konventionellen Arbeitsprozessen hin zur kompletten Umstellung ist es oft ein weiter Weg. Je nach individueller Situation liegt der Digitalisierungsgrad in kleinen und mittleren Unternehmen manchmal bei null Prozent, in einigen wenigen bei einhundert, aber in den meisten irgendwo dazwischen.
Zu diesen gehört auch die Polierscheibenfabrik Spaeth. Inhaber Dennis Marker nutzt eine Online-Plattform, um die Produktion seiner Artikel digital zu organisieren und so auch die Maschinenlaufzeiten zu überwachen. Dennoch ist nach wie vor die manuelle Unterstützung seiner Mitarbeiter dafür notwendig. Einzelne Bearbeitungsschritte müssen beispielsweise konsequent von diesen eingetragen werden. Passiert das nicht, fehlen Daten, um das volle Potenzial des Systems auszuschöpfen. Theoretisch wäre es zum Beispiel möglich, nicht nur die Produktionsprozesse, sondern auch die Wartung automatisiert zu überwachen und so effizienter zu steuern. Die lückenhafte Datenbasis und die sehr unterschiedlichen Maschinenlaufzeiten machen das jedoch zurzeit nicht möglich.
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Das Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe bietet ein Netzwerk von kompetenten Partnern, die KMU dabei unterstützen können, Lösungsansätze für genau solche Herausforderungen zu finden. Gemeinsam mit dem Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen Universtiy, einem der Zentrumspartner, hat das Unternehmen in einem Projekt ein Konzept entwickelt, um alle notwendigen Daten ohne menschliche Handlungsschritte von der Maschine an die Plattform zu übermitteln.
Das Konzept sieht WLAN-fähige Microcontroller vor, die anhand zu installierender Sensoren nicht nur die Laufzeiten der Maschinen aufzeichnen, sondern auch weitere Informationen, wie den Produktionsfortschritt, Maschinendefekte etc. Diese werden dann über eine zugehörige Schnittstelle in das Online Tool geschrieben, das wiederum eine flexible Weiterverarbeitung der Daten erlaubt. So können sie künftig für eine individuelle, automatisierte und effiziente Wartung genutzt werden.
Das Konzept legt die Grundlage dafür, im Unternehmen Künstliche Intelligenz einzusetzen und damit weit mehr als nur Maschinenlaufzeiten zu analysieren und die Wartung entsprechend anzupassen. Detaillierte Informationen über die Nutzung der Maschinen sind die Grundlage für weitere Schritte in Richtung einer optimierten Auftragsplanung. Das KMU ist nun befähigt, seine gesamte Unternehmensausrichtung ökologisch sowie auch ökonomisch weiterzuentwickeln.
Erfolgsgeschichten aus dem Mittelstand
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