Erste vollautomatische Micro Factory für Textil
Eine innovative, voll vernetzte Produktionskette: vom Kundenwunsch über das Design bis hin zum großformatigen digitalen Textildruck und somit zum fertigen Produkt diverser Zukunftsfelder sowie Geschäftsmodellen der Textilindustrie. Das konnten die Besucherinnen und Besucher der DRUPA, die vom 28. Mai bis 7. Juni in Düsseldorf stattfand, eindrucksvoll im Sonderforum „touchpoint textile“ erleben.
Auf dem Sonderforum wurden Unternehmen zusammengebracht und ein Raum für branchenübergreifende Zusammenarbeit geboten, um neue Projekte sowie Produkt- und Fertigungsideen umzusetzen. Mit insgesamt 11 Ausstellern, darunter Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF), ein Partner des Mittelstand-Digital Zentrums Smarte Kreisläufe, sowie Assyst GmbH, bergertextiles A. Berger GmbH, Brother Internationale Industriemaschinen GmbH, D.G.I. Digital Graphics Incorporation, Hochschule Albstadt-Sigmaringen, Leonhard Kurz Stiftung & Co.KG, MITWILL TEXTILES EUROPE E.U.R.L. Multi-Plot, VAUDE Sport GmbH & Co. KG und Zünd Systemtechnik AG.
Anja Merker, Geschäftsführerin des Mittelstand-Digital Zentrums Smarte Kreisläufe: „Das Thema Robotik spielt in den Unternehmen eine zunehmend größere Rolle. Die Digital Micro Textile Factory veranschaulicht eindrücklich den Weg zur Smart Factory. Mit unseren Partnern in Aachen, Chemnitz und Denkendorf unterstützen wir mittelständische Unternehmen auf dem Weg dorthin.“. Dies unterstrich sie auch in ihrem Vortrag „Mit digitalen Lösungen zu mehr Nachhaltigkeit in der Textilindustrie: Einblicke in die Praxis“ im begleitenden Fachprogramm am 6. Juni mit verschiedenen Beispielen aus der Arbeit des Konsortiums.
Bereits am 5. Juni informierte Rosario Othen vom Institut für Textiltechnik an der RWTH Aachen University die Gäste über den Nutzen der Verwaltungsschale für eine durchgängig digitalisierte Produktion. In seinem Vortrag stellte er ein Anwendungsszenario vor und diskutierte die entscheidende Rolle der KI-Readiness, die durch eine verbesserte Datenverfügbarkeit ermöglicht wird. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Implementierung einer Verwaltungsschale, um ein effizientes Datenökosystem aufzubauen, das nicht nur den Product Carbon Footprint erfasst, sondern auch zu einem digitalen Produktpass beiträgt. Diese Konzepte sind entscheidend für eine nachhaltige und transparente Zukunft in der Produktion.