Es mangelt an Fachpersonal? KI bietet eine Lösung!

Stellen Sie sich vor, Sie produzieren als kleines Unternehmen in einer Marktnische und haben sich dort inzwischen einen Namen gemacht. Wieviel schwieriger muss es sein, an geschultes Personal zu kommen, wo es doch schon für ganz alltägliche Berufe nicht einfach ist?
Die CCT GmbH steht genau vor dieser Herausforderung. Der Produzent von Beschichtungen für Metallbauteile erhöht oder reduziert – je nach Anwendungsfall – mithilfe von funktionalen Schichten den Reibwert auf Bauteiloberflächen. Die Beschichtung enthält für diesen Zweck beispielsweise Grafit- oder Diamantpartikel. Um die Qualität der Arbeit zu bewerten, analysieren Mitarbeiter mithilfe eines Mikroskops rein optisch, wieviel Prozent der Oberfläche durch die Partikel bedeckt sind. Besonders schwierig ist das, weil diese ganz oder teilweise von der aufgebrachten Beschichtung umschlossen sein können. Es braucht viel Erfahrung, um die Einlagerungsrate der Partikel zuverlässig erkennen zu können.
Für das KMU ist es zurzeit sehr schwer, frühzeitig Fachpersonal zu finden, welches dann über einen längeren Zeitraum diese Erfahrung im Unternehmen sammeln kann. Aus diesem Grund hat es die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) angesprochen, Partner im Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe. Die DITF unterstützen das Unternehmen dabei, ein automatisiertes und KI-gestütztes Bewertungsverfahren zu konzipieren, um die Qualität der galvanisierten Oberflächen objektiv zu bewerten und zu klassifizieren. Die grundlegende Datenbasis werden die Mikroskopie-Aufnahmen der beschichteten Bauteile sein.
Als erstes sollen vergangene Prüfprotokolle und -daten analysiert und einer bestimmten Struktur zugeordnet werden. So entscheidet das Projektteam, ob das KI-Modell direkt damit trainiert werden kann oder ob die Daten vorab mit klassischen Bildverarbeitungs- oder KI-gestützten Verfahren verbessert und segmentiert werden müssen.
Das fertige Konzept soll eine nachhaltige Unterstützung werden, um die Qualitätskontrolle weitgehend zu automatisieren und zu objektivieren. Fehlbeurteilungen und damit auch Ausschuss werden reduziert und die Beurteilungsquote erhöht. Es lässt sich auch auf weitere Branchen übertragen, in denen Prüfverfahren angewandt werden, um die Anzahl oder Anteile von Partikeln auf Oberflächen zu bewerten. Ein Beispiel ist die Textilindustrie, in der unter anderem möglichst wenig Pilling ein Qualitätsmerkmal ist.
Wenn auch Sie mit uns Ihr KI-Potenzial entdecken möchten, dann sprechen Sie uns an: kontakt@mdz-sk.de.
Terminhinweis: „Digitalisierte Lieferketten für Kreislaufwirtschaft“
Die Veranstaltungsreihe „Digitalisierte Lieferketten für Kreislaufwirtschaft“ zeigt in sechs Terminen auf, wie digitale Lieferketten aussehen und welche Mehrwerte für Unternehmen dadurch geschaffen werden können. Vom 5. Februar bis 12. März 2025 findet wöchentlich eine kostenfreie Veranstaltung statt, die jeweils einen Aspekt einer digitalisierten Lieferkette unter die Lupe nimmt. Unternehmerinnen und Unternehmer, Supply Chain Manager, Kreislaufwirtschaftsverantwortliche sowie Interessierte sind herzlich eingeladen. Programm und Anmeldung