KfW Research-Studie: Wie hängen strategische Ausrichtung von Unternehmen und Digitalisierungshemmnisse zusammen?

Im europäischen Vergleich liegen deutsche Klein- und Mittelständler eher im Mittelfeld, wenn es darum geht, digitale Technologien zu entwickeln oder auch anzuwenden. Das erschwert diesen Unternehmen zukünftig nicht nur, neue Wachstumsfelder zu erschließen. Auch ihre traditionellen Stärken in den Bereichen Produktionstechnologien oder Automobilbau zu verteidigen, wird der deutschen Wirtschaft schwerfallen, wenn etwa Digitalisierungshemmnisse wie fehlende oder schwache Internetverbindung, Cybercrime oder Datenschutzanforderungen bestehen bleiben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von KfW Research unter dem Titel "Digitalisierungshemmnisse treffen vor allem Unternehmen mit ambitionierten Wettbewerbsstrategien".

Die Studie untersuchte, wie die strategische Ausrichtung von Unternehmen mit der Betroffenheit von Digitalisierungshemmnissen zusammenhängt. Dabei stellte sich heraus, dass gerade Unternehmen, die hoch hinaus möchten, oft an der Digitalisierung scheitern. Je ungewöhnlicher und innovativer das angestrebte Geschäftsmodell ist, desto höher sind auch die zu erfüllenden Anforderungen. Die anspruchsvollen Pläne setzen beispielsweise ein umfangreiches IT-Know-how, eine gute digitale Infrastruktur sowie finanzielle Möglichkeiten voraus.

30 Prozent der befragten Firmen fehlen IT-Fachkräfte oder IT-Kompetenzen in der Belegschaft, ermittelte die Studie. Vielen Betrieben fällt es auch nicht leicht, ihre Arbeits- oder Unternehmensorganisation anzupassen oder die bisherigen IT-Systeme umzustellen. Auch der geforderte Datenschutz hemmt offensichtlich so einige in ihren Vorhaben.

Die statistische Analyse basiert auf der 19. Welle des KfW-Mittelstandspanels, die unter anderem die Digitalisierungsaktivitäten im Zeitraum von 2018 bis 2020 erfasst. In die Untersuchung gehen die Antworten von knapp 3 800 Unternehmen mit abgeschlossenen Digitalisierungsaktivitäten in diesem Zeitraum ein. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten und neugierig sind, welche Ansatzmöglichkeiten die Autoren für die Politik sehen, dann lesen Sie die Studienergebnisse hier nach.  

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