KI-Roadmap für IT-Dienstleister
KI-generierte Phishing-Mails, Deepfakes, Passwort-Cracking – für IT-Security-Dienstleister hat sich durch automatisierte, raffinierte Attacken das Aufgabenfeld stark erweitert. Aber auch durch den steigenden Einsatz von KI-Anwendungen im Unternehmensalltag müssen IT-Systeme, Sicherheitsregeln und Abläufe angepasst werden. Zudem setzt die Politik, zuletzt durch den EU-AI-Act, neue rechtliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI.
Viele Veränderungen, die auch die SIGMA IT-Security und Infrastruktur GmbH mit Sitz in Chemnitz und Dresden mitgehen möchte. Das Unternehmen, ein Dienstleister in den Bereichen IT-Sicherheit und IT-Infrastruktur, möchte besser verstehen, wie neue technische Entwicklungen und neue Gesetze rund um das Thema Künstliche Intelligenz die Geschäftsmodelle von Kunden, Anbietern und auch das eigene Unternehmen beeinflussen. Aus diesem Grund hat sich das Unternehmen an die Mittelstand-Digital Zentren Chemnitz und Smarte Kreisläufe gewendet. Gemeinsam mit dem Unternehmen wird geprüft, wo das bisherige Geschäftsmodell durch KI sinnvoll komplettiert werden kann. Die beiden Zentren unterstützen das KMU in der Recherche und Analyse der neuen Anforderungen und möchten das Unternehmen in die Lage versetzen, auch künftig bedarfsgerechte Angebote für seine Kunden zu erstellen und seine Kunden erfolgreich bei der Einführung und Absicherung von KI-Anwendungen zur Seite zu stehen. Um Bedarfe, Risiken und mögliche Ansätze zu erkennen, sind mehrere Workshops mit den KI- und Rechts-Experten der Zentren sowie dem Unternehmen geplant.
Wo kann KI im Geschäftsmodell stattfinden?
In der Auftaktveranstaltung, die im Sächsischen Textilforschungsinstitut, STFI – ein Partner vom Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe – stattfand, ging es um die Frage, welche konkreten Bedarfe und zukunftsfähigen Geschäftsmodelle im Zusammenspiel von Kunden, Lösungsanbietern und Integratoren entstehen. Das Projektteam hat mit dem Unternehmen die Auswirkungen von KI auf Geschäftsmodelle erarbeitet und untersucht, wo KI im Geschäftsmodell stattfinden kann. Die Projektpartner bedienten sich dabei des Business Model Canvas, mit dem Geschäftsmodelle visualisiert und strukturiert werden können. Zum Einsatz kamen dafür Ergebnisse aus der Sub-AG KI-Geschäftsmodelle des Netzwerks Mittelstand-Digital. Dazu wurden die vier Dimensionen in der Entwicklung innovativer KI-Geschäftsmodelle (Wertversprechen, Wertschöpfungsarchitektur, Wertschöpfungsnetzwerk und Wertschöpfungsfinanzen) vorgestellt und auf das Unternehmen und seine Kunden aus den Bereichen Technologie, Gesundheitswesen, Finanzwesen und Produktion bezogen diskutiert.
Weitere Workshops mit dem Unternehmen sind geplant. Dann soll es um Fragen gehen, welche neuen Risiken durch die vermehrte KI-Anwendung entstehen, und wie sich regulatorische Entwicklungen im Bereich KI auf die Schwerpunkte des Unternehmens auswirken. Alle Ergebnisse werden abschließend in einer KI-Roadmap für die SIGMA gebündelt und dem Unternehmen zur Verfügung gestellt.
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Entdecken Sie die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz in Geschäftsmodellen
Die Lern- und Aktionsplattform LEA des bundesweiten Netzwerks Mittelstand-Digital bietet digitale Lerninhalte zu verschiedenen Themenfeldern rund um die digitale Transformation in kleinen und mittlere Unternehmen. Der Kurs „Wo findet KI im Geschäftsmodell statt?“ unterstützt KMU dabei, die Grundlagen von KI zu verstehen, Anwendungsmöglichkeiten zu identifizieren und eigenständig Projekte umzusetzen – und bietet somit einen klaren Mehrwert für Unternehmen, die ihre Innovationskraft stärken und in eine erfolgreiche Zukunft investieren möchten. Zur LEA-Plattform