Mit KI Fehler vermeiden, Kosten sparen und die Umwelt schonen
Carbonfasern sind Hightech-Materialien für hochwertige Leichtbauanwendungen, in der Herstellung und Verarbeitung jedoch immer noch sehr kostenintensiv. Um das Material wirtschaftlich zu verwenden, ist es essenziell, nicht nur einwandfreie Fasermaterialien zu produzieren, sondern auch im weiteren Prozess der Gewebeherstellung Fehler frühzeitig zu erkennen. Flusen, verdrehte Fasern und andere Faktoren beeinflussen den Webprozess negativ, wodurch die Qualität der Gewebe reduziert wird. Sowohl aus ökonomischen als auch aus ökologischen Gründen ist Ausschussware unbedingt zu vermeiden.
Das Unternehmen CarboScreen GmbH bietet bereits Lösungen an, um im Herstellungsprozess von Carbonfasern die Qualität der Produkte zu überwachen. Fehler werden mit den Sensorsystemen des Startups frühzeitig erkannt. Die entsprechenden Fasern können aussortiert werden und schwerwiegende Folgeschäden werden vermieden. Nun möchte das Unternehmen auch die Möglichkeit anbieten, den Webprozess automatisiert zu kontrollieren, um frühzeitig eingreifen zu können.
Das Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe hat einen seiner Partner, das Institut für Textiltechnik (ITA) der RWTH Aachen ins Rennen geschickt, um dieses Vorhaben mit einem Umsetzungskonzept zu unterstützen. Das ITA plant einen Algorithmus, der Kameraaufnahmen des Gewebes während des Herstellungsprozesses auswertet und Probleme zeitnah melden kann. In mehreren Versuchen haben die Projektpartner nun schon vorproduzierte Carbonfasergewebe an einem optischen Prüfsystem vorbeigeführt, um die Bildqualität zu testen, die sich dabei als hervorragend herausstellte.
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Als nächstes wurde das System an einer Bandwebmaschine montiert und die Aufnahmen inline während der Gewebeproduktion gemacht. Trotz der Schwingungen, die eine laufende Webmaschine verursacht, lieferte der Aufbau sehr gute Bilder. In den nächsten Wochen werden die Bilder ausgewertet und verschiedene Algorithmen ausgetestet, damit zu messen und zu bewerten, wie gleichmäßig und geschlossen die Gewebe sind oder andere Anomalien zu erkennen.
Sind alle Laborversuche erfolgreich, wird das System auf einer Webmaschine im Industriebetrieb getestet, da die Schwingungen dort noch einmal deutlich höher sind als auf der Bandwebmaschine im Institut.
Das ITA wird nach diesem Projekt ein Konzept zur Verfügung stellen, welches nicht nur von diesem KMU angewendet werden kann, sondern auch auf andere Unternehmen übertragen werden kann. Sind Sie neugierig? Dann bleiben Sie dran. Wir berichten weiter. Und falls auch bei Ihnen Bedarf an Unterstützung besteht, melden Sie sich doch bei uns. E-Mail senden
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