Nachhaltige Unterstützung für den Rücken
Wie können haltungsbedingte Rückenschmerzen langfristig verhindert werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich das junge Unternehmen StraightUp und arbeitet an einem textilen Haltungstrainer. Die Idee: Mithilfe eingewebter elastischer Drähte sowie einer entsprechenden Sensorik auf einem tragbaren Textil werden die Schulterposition und Neigung des Rückens gemessen und durch haptische Feedbacks an die Trägerin/den Trägern des Wearables eine dauerhafte Verbesserung der Körperhaltung gefördert.
So genannte FGL-Drähte (FGL = Formgedächtnislegierung) spielen bei dem Ansatz eine zentrale Rolle. Diese Drähte sind superelastisch und müssen so integriert werden, dass ihre Messpräzision gewährleistet ist und sie gleichzeitig den Belastungen eines tragbaren Produkts standhalten.
Um eine optimale Integration der Drähte in das Wearable sowie stabile und reproduzierbare Messungen zu ermöglichen, ist das Unternehmen an die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung, DITF, einem Partner vom Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe, herangetreten.
>>>Lesen Sie auch: Digitalisierung im Gesundheitssektor: Mit Sensorik gegen Rückenschmerzen
In einem ersten Schritt haben die Projektpartner ein geeignetes Textil ausgewählt, das den Anforderungen eines Wearables entspricht, ausreichende Dehnungen ermöglicht und gleichzeitig als Überlastungsschutz dient. Im Rahmen der weiteren Zusammenarbeit wurde in mehreren Versuchen das Befestigen der elastischen Drähte auf dem speziell ausgewählten Textil mit verschiedenen Sticktechniken getestet. Die Textilexperten aus Denkendorf haben zudem verschiedene Proben hergestellt, mit denen die Firma StraightUp im nächsten Schritt die Konfektion von ihrem Bustier weiterbearbeiten und die Marktreife ihres innovativen Gesundheitsproduktes vorantreiben kann.
Dieses Projekt markiert einen wichtigen Schritt in der Entwicklung smarter Textilien und ebnet den Weg für weitere Innovationen in der präventiven Gesundheitsversorgung und Rehabilitation. Zukünftige Entwicklungen könnten sich darauf konzentrieren, die Beständigkeit dieser intelligenten Textilien gegenüber Umweltbedingungen (Waschen, Schwitzen sowie mechanische Wechselbelastungen) zu erhöhen, die Herstellungsprozesse zu automatisieren bzw. rationalisieren und Anwendungen auf zusätzliche Branchen (intelligente Geotextilien, Smart Home-Anwendungen) zu erweitern.
Laden Sie sich den Projektflyer herunter und erhalten Sie das komplette Digitalisierungsprojekt auf einem Blick.
Interesse an einem weiteren Digitalisierungsprojekten?
Das Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe hat verschiedenen Praxisprojekte mit mittelständischen Unternehmen durchgeführt, bei denen z. B. die Themen Sensorik, Künstliche Intelligenz oder Nachhaltigkeit im Fokus standen. Stöbern Sie in unserer Projektdatenbank und lassen Sie sich von den erfolgreichen Umsetzungen inspirieren. Bei Fragen sprechen Sie uns gern an: info@mdz-sk.de.