Nachhaltigkeitsberichte leichter gemacht
Mit der EU-Richtlinie Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) müssen Unternehmen zukünftig neben dem Lagebericht auch einen Nachhaltigkeitsbericht in den Bereichen Umwelt, Soziales und Governance erstellen. Die Nachhaltigkeitsberichterstattung wird damit auf eine Stufe mit der Finanzberichterstattung gestellt.
Durch definierte Kriterien und Kennzahlen sollen Nachhaltigkeitsinformationen von Unternehmen vor allem für den Finanzsektor nachvollziehbar, vergleichbar und leichter bewertbarer gemacht werden.
Bestimmte Unternehmen von öffentlichem Interesse in der EU müssen bereits seit einigen Jahren über ihre Nachhaltigkeit Bericht erstatten. Dies regelt die seit 2014 geltende Non-Financial Reporting Directive (NFRD).
Die CSRD wird die NFRD ersetzen und erweitern. Mit der Ausweitung der Berichtspflicht steigt die Zahl der berichtspflichtigen Unternehmen. Die Vorgaben für die Inhalte der Berichterstattung werden in den Berichtsstandards der CSRD, den European Sustainability Reporting Standards (ESRS), beschrieben.
Unternehmen, die zukünftig Nachhaltigkeitsberichte auf der Grundlage der CSRD erstellen müssen, legen Informationen zu den ESRS offen. Diese Nachhaltigkeitsinformationen müssen genauso belastbar sein, wie die Finanzinformationen und werden daher in den ersten zwei Jahren mit begrenzter und danach mit hinreichender Sicherheit vom Wirtschaftsprüfer geprüft.
Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse ist ein wichtiges Element des Nachhaltigkeitsberichts und muss gemäß der CSRD entlang der gesamten Wertschöpfungskette angewendet werden. Durch sie können Unternehmen herausfiltern, welche Themen bezüglich ihrer Auswirkungen, Chancen und Risiken (Impact, Risks, Opportunities (IROs)) so wichtig für sie und alle betroffenen Interessengruppen bzw. Stakeholder sind, dass über sie berichtet werden muss.
Dafür müssen Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung aus zwei Perspektiven betrachten: Einerseits, wie externe Nachhaltigkeitsfaktoren die wirtschaftliche, finanzielle Lage und Stabilität des Unternehmens beeinflussen („Outside-in“), und andererseits, welche Auswirkungen die Geschäftstätigkeiten des Unternehmens auf Mensch und Umwelt haben („Inside-out“).
Berücksichtigt werden müssen dabei auch die Interessen betroffener Stakeholdergruppen.
Zur Bewertung, welche Nachhaltigkeitsfaktoren aus dieser doppelten Perspektive für Unternehmen tatsächlich berichtenswert sind, haben wir ein Tool zur Durchführung der Wesentlichkeitsanalyse erstellt. Es wird Ihnen helfen, die relevanten Daten zu sammeln, zu analysieren und zu visualisieren. Wir führen Sie in einfachen Schritten durch die doppelte Wesentlichkeitsanalyse. Dabei konzentrieren wir uns auf die Kernaufgaben, die vor Ihnen liegen.
Das Tool finden Sie unter https://wesentlichkeitsanalyse.org/.
Vor der Registrierung schauen Sie sich bitte das Tutorial auf Youtube an, in dem in das Tool eingeführt wird, die vier Rollen Administrator, Teamleiter, Team-Mitglied und Mitwirkende sowie die Benutzung und Möglichkeiten des Tools für jede Rolle erläutert werden.
Bei Fragen oder für weitere Informationen sprechen Sie uns gern an: kontakt@mdz-sk.de.