Projekt Klimaüberwachung: Die digitale Tasche
Der Online-Handel ist nach wie vor ein Wachstumsmarkt. Dabei werden unterschiedlichste Güter auf verschiedenste Art von A nach B versandt. Manchmal transportieren Flugzeuge die Waren, aber es kommen auch Schiffe oder LKW zum Einsatz.
Die SGT GmbH und DUX Lederwaren, zwei mittelständische Unternehmen aus Sachsen und Thüringen, produzieren zu diesem Zweck geeignete Behälter, Taschen oder Koffer. Manchmal handelt es sich bei dem Frachtgut um empfindliche Stücke: Messgeräte, moderne Akkus oder auch Nahrungsmittel. Sie benötigen auf dem Weg besondere klimatische Bedingungen, um den Transport schadlos zu überstehen. Aber auch Handwerker haben oft sensibles Werkzeug dabei. Die beiden KMU möchten nun ihr Angebot mithilfe des Smarte Kreisläufe-Teams des Sächsischen Textilforschungsinstituts e. V. (STFI) aus Chemnitz sowie des Mittelstand-Digital Zentrums Ilmenau um einen sinnvollen und nachhaltigen Service erweitern. Ihre Transportbehälter sollen künftig die Klimabedingungen im Innern messen und bei Bedarf regulieren.
Das STFI und die Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung Schmalkalden e. V. unterstützten die beiden Unternehmen dabei, ein Konzept zu erarbeiten, wie die Transportgüter in den Behältern kostengünstig und mit vertretbarem technischem Aufwand überwacht werden können. Dabei kamen kommerziell verfügbare Sensoren zum Einsatz, um in ausgewählten Mustertaschen Temperatur, Feuchtigkeit, relative Luftfeuchte sowie Bewegung zu überwachen. In einer Klimakammer mit definiertem Klimazyklus musste der Versuchsaufbau dann Rede und Antwort stehen. Das Feature bewährte sich dabei problemlos.
Den KMU steht somit eine einfache, unkomplizierte und preiswerte Methode zur Verfügung, um den klimatischen Zustand im Inneren der Taschen zu erfassen. So ist aus einem „normalen“ geschlossenen Transportbehälter ein digitales Produkt geworden. Kunden können dieses nicht nur als Zusatzoption kaufen. Auch eine Serviceleistung ist denkbar, die Unternehmen den Anwendern als Dienstleistung anbieten können.
Dieser einfache, aber effektive Digitalisierungsschritt ist nicht nur ökonomisch von großem Wert, auch in Sachen Nachhaltigkeit ergeben sich dadurch Vorteile: Unter anderem wird die Menge an Ausschuss durch beschädigte oder verdorbene Ware gesenkt. Auch weniger Personal ist notwendig, um die Transportgüter laufend zu überwachen, sofern das überhaupt möglich war. Zusätzlich sparen Logistikunternehmen Energie, da sie das Klima beim Transport bedarfsgerecht optimieren können.
Die Ergebnisse aus diesem Mikroprojekt können problemlos branchenübergreifend auf alle Anwendungsfälle übertragen werden, in denen es wichtig ist, Umweltbedingungen in einem bestimmten Rahmen zu halten.
Laden Sie sich den Projektflyer herunter und erhalten Sie das komplette Digitalisierungsprojekt auf einem Blick.
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