Resiliente Wertschöpfungsstrukturen für die Textilwirtschaft
Die Corona-Krise hat eindrucksvoll gezeigt, wie anfällig globale, komplexe und kleinteilige Wertschöpfungsketten sind – insbesondere in der Textilwirtschaft. Produktionsausfälle, unterbrochene Lieferketten und nicht bedienbare Märkte machten deutlich: Nur wenige Unternehmen waren in der Lage, schnell und wirksam zu reagieren.
Um künftige Störungen besser abzufedern, braucht die Textilbranche – insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) – resiliente Organisations- und Wertschöpfungsstrukturen. Genau hier setzt das Forschungsprojekt ResilTex an.
Ziel des Projekts
ResilTex entwickelte ein praxistaugliches Vorgehensmodell, das Unternehmen der Textilwirtschaft dabei unterstützt,
- ihre organisationale Resilienz zu bewerten,
- geeignete Verbesserungsmaßnahmen auszuwählen und umzusetzen,
- und so ihre Wertschöpfungsprozesse nachhaltig zu stärken.
Das Ergebnis ist eine konsistente und effiziente Methodik, die KMU hilft, ihre Widerstandsfähigkeit gezielt zu verbessern.
Vorgehen und Ergebnisse
Im Projekt wurden zunächst typische Wertschöpfungsstrukturen der Textilwirtschaft analysiert und deren Störanfälligkeiten identifiziert. Darauf aufbauend entstand eine Systematik zur Resilienzbewertung, mit der Unternehmen ihren aktuellen Stand selbst einschätzen können.
Anschließend wurden praxisrelevante Handlungsfelder untersucht und konkrete Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz abgeleitet. Diese Erkenntnisse flossen in das Vorgehensmodell ein, das in mehreren Fallstudien erfolgreich erprobt wurde.
Das Ergebnis: ein validiertes Vorgehensmodell inklusive Self-Assessment und Handlungsanleitungen für individuelle Maßnahmen. Damit können KMU der Textilwirtschaft ihre Resilienz eigenständig bewerten und gezielt verbessern.
Das Self-Assessment und die spezifischen Maßnahmen finden Sie unter: https://resiltex.ditf-mr.de/de
Das Projekt „ResilTex“ [01|F22895N] wurde im Rahmen des Programms „Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.