Tracing & Tracking in der Konfektion

Der Fortschritt der digitalen Transformation ist im deutschen Mittelstand sehr breit gefächert. Während in einem Unternehmen die KI fast schon zum Personal zählt, werden woanders die Lagerlisten noch per Hand geschrieben. Dabei bietet die Digitalisierung großes Potenzial, um ein Unternehmen effizienter, individueller und nachhaltiger zu führen.
Die Friedrich Seidel GmbH, ein vollstufiges Bekleidungsunternehmen für hochwertige Damenmode produziert ausschließlich im sächsischen Schreiersgrün. Das KMU befindet sich irgendwo in der Mitte: Verschiedene Bereiche im Unternehmen sind bereits digitalisiert. Beispielsweise arbeitet der Cutter mit einer Gradationssoftware. Damit ist es möglich, Zuschnitte auf verschiedene Kleidergrößen hochzuskalieren. Außerdem werden alle Rohstoff- und Warenbewegungen mit einem Warenwirtschaftssystem organisiert und unter anderem über einen Online-Shop verkauft.
Nach wie vor besteht jede Menge Potenzial, die Effizienz und einhergehend auch die Nachhaltigkeit im Unternehmen mit neuen Digitalisierungslösungen zu steigern, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Dazu gehört unter anderem die automatisierte Nachverfolgung aller Produktionsabläufe. Diese dient unter anderem dazu, Fehlerquellen zu identifizieren und zu reduzieren, Maschinenstillstände zu vermeiden sowie Mitarbeiter zu entlasten. Mit seinem Partner, dem Sächsischen Textilforschungsinstitut (STFI) in Chemnitz, setzt das Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe gemeinsam mit dem KMU in drei Teilprojekten ein passendes Umsetzungskonzept auf.
So sollen die Lagerplätze und die Beschreibung der Artikel digitalisiert und im Versandlager Wearables eingesetzt werden, die bei der Kommissionierung unterstützen.
Tracing & Tracking ist in allen Bereichen der Produktion mit mehreren Produktionsschritten ein Thema. Die Erfahrungen aus dem Projekt sind neben den Bekleidungsherstellern auch für ganz andere Branchen, wie das verarbeitende Gewerbe, den Werkzeug- oder den Maschinenbau interessant.