Online-Veranstaltungsreihe „Digitalisierte Lieferketten für Kreislaufwirtschaft“

Das Mittelstand-Digital Zentrum Smarte Kreisläufe führt im Februar und März eine Online-Veranstaltungsreihe rund um das Thema digitalisierte Lieferketten durch. In sechs Terminen erhalten Teilnehmerinnen und Teilnehmer Einblicke in aktuelle Technologien, Standards und Praxislösungen– mit einem besonderen Fokus auf die Themen Transparenz und Kreislaufwirtschaft.
Die Veranstaltungen finden jeweils mittwochs ab 15 Uhr statt und bieten eine ideale Plattform für den Austausch mit führenden Expertinnen und Experten sowie praxisnahe Einblicke für Unternehmen, die ihre Lieferketten digitalisieren und nachhaltig gestalten möchten. Die Vorträge gehen näher darauf ein, welche Voraussetzungen für die Digitalisierung der eigenen Lieferketten geschaffen werden müssen, welche Standards für Unternehmen zur Verfügung stehen und welche Mehrwerte Unternehmen mit digitalisierten Lieferketten realisieren können.
Programm
Begrüßung
Anja Merker, Gesamtverband textil+mode
Transparente und nachhaltige Lieferketten gestalten: Einblicke in die Materialflussmodellierung am Beispiel Spulen
Heiko Matheis, Deutsche Institute Textil- und Faserforschung Denkendorf
Digitaler Produktpass in der Weberei: Besser heute als morgen anfangen, aber wie?
Dr. Christian Boltersdorf, Institut Textiltechnik RWTH Aachen University
Demonstration und Ausblick auf Folgeveranstaltungen
Steffen Seeger, Sächsisches Textilforschungsinstitut Chemnitz
Finale Produktionsschritte zur Fertigstellung der textilen Schaltungsträger
Dr.-Ing. Florian Janek; Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V.
Ausblick auf die nächste Veranstaltung am 12.02.2025:
Informationsaustausch in Lieferketten - Grundlegende Standards und Technologien
Guido Hammer, Mittelstand-Digital Zentrum WertNetzWerke
Referent: Guido Hammer, Mittelstand-Digital Zentrum WertNetzWerke
Der Informationsaustausch in Lieferketten ist ein entscheidender Faktor für die Effizienz und Transparenz moderner Geschäftsprozesse. Der Vortrag beleuchtet die grundlegenden Standards und Technologien, die den Informationsfluss innerhalb von Lieferketten optimieren.
- Übersicht/Einführung zu GS1-Standards und -Konzepte für digitalisierte Lieferketten.
- Wichtige Grundkomponenten und -voraussetzungen für die Einführung/Anwendung
- Praxisbeispiele
Referent: Bernd Näther, sedApta GmbH
Die Erfassung von Logistikereignissen und Transparenz in digitalisierten Lieferketten bietet heute schon wichtige Vorteile für die Steuerung und das Management von Produktionsprozessen.
Auf Basis von realisierten Projekten werfen wir einen Blick auf den Stand der Technik:
- Wie können Lieferketten heute schon digital in Zusammenwirken mit MES/ERP-Systemen abgebildet werden?
- Welche Geschäftsmodelle können hiermit abgebildet werden?
- Was sind aktuell Kernprozesse und welche Optionen sind möglich (Traceability, GS1 digital link, ...)?
- Welcher Nutzen ergibt sich durch Anwendung digitalisierter Lieferketten für alle Teilnehmer?
Referent: Frank Pyritz, SIGMA GmbH
Die logistischen Prozesse der Lieferung des Saatgutes an die Endkunden sollten mit Hilfe eines Projektes transparent gemacht werden. Dazu musste über die Lieferkette vom Absacken, Lagern, Transportieren und Verteilen an die Landwirtschaftsbetriebe eine lückenlose Informationskette aufgebaut werden. Durch die Nutzung der RFID-Technologie (UHF) wurde es möglich, die Daten jedes Prozessschrittes zu sammeln und an einen zentralen Datenpool zu übermitteln. Über ein BI-Tool können tagesgenaue Auswertungen zu Lieferungen und Retouren erfolgen. Aber vor allem können über die Verfolgung der Tagnummern über ganz Europa nicht gewünschte Versand- und Retouraktivitäten ermittelt werden.
Themenschwerpunkte:
- Wie lassen sich welche Mehrwerte aus Trackingdaten gewinnen?
- Welche Voraussetzungen müssen Unternehmen dafür schaffen?
- Wie können bzw. müssen die Daten dafür analysiert und visualisiert werden?
- Praxisbeispiele und die dabei erreichten Mehrwerte für die Unternehmen
Referent: Jürgen Bretfeld, ADVANEO GmbH / PAIRS-Konsortium
In der Veranstaltung wird das Projekt PAIRS (Privacy-Aware, Intelligent and Resilient CrisiS Management) vorgestellt. Das Grundkonzept ist eine serviceorientierte, offene Dateninfrastruktur, mit der Auswirkungen von Krisensituationen (z. B. von Natur- oder Schadensereignissen auf Lieferketten) prognostiziert werden können. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz für die Verknüpfung von Informationen über die eigene Lieferkette mit aggregierten Nachrichten aus aller Welt bietet viel Potenzial. So könnten zukünftig entstehende Risiken in den eigenen Lieferketten frühzeitig erkannt und dadurch besser kontrolliert werden.
Neben wichtigen Ergebnissen des Projektes und Praxisbeispielen, wird abschließend die aktuelle Weiterentwicklung des Supply Chain Radar mit Anwendungspartnern vorgestellt.
Referentin: Andrea Schneller, koorvi (angefragt)
Themenschwerpunkte:
- Welche Möglichkeiten bietet der Digitale Produktpass, um Informationsaustausch in Lieferketten besser zu organisieren?
- Welche Informationen werden entlang einer Lieferkette benötigt bzw. müssen ausgetauscht werden, damit der Lebenszyklus von Produkten besser verwaltet und ein Übergang zu Stoff- und Materialkreisläufen möglich wird?
- Welcher Nutzen/Potenziale werden vom Digitalen Produktpass erwartet?
- Wie unterstützt diese Technik bei den zu erwartenden Regulierungen zur Lieferkettentransparenz
Anmeldung: über Button "Jetzt starten" im Bild
Wo:
online
Partner:
textil+mode